13. EINFACH ‘mal AUF-HÖREN!

von Elke Nelting

Ist ja ein kleiner Widerspruch darin, am Anfang eines Schreibens so etwas zu sagen… Ja, vielleicht ganz gut, denn Widersprüchliches macht wach! Aber warum denn wach werden? Wir Menschen sollten doch endlich mal zur Ruhe kommen, uns entspannen, Energie tanken usw. . Alles das wird in unserer Gesellschaft hier in Deutschland vielerorts besprochen und wenn wir genau HINHÖREN, oftmals als zusätzliche Bürde neben all' dem Notwendigen, was sonst noch so zu tun wäre, empfunden. So, was gilt es denn nun wirklich zu tun bei all' den vielen Empfehlungen und Informationen?

Worauf ich hinaus will?

Zur Zeit sind 108 Millionen Menschen meines Wissens auf der Flucht wegen Hunger, Verfolgung jedweder Art und Kriegen. Neben dem Ukraine/Russland-Krieg werden immer wieder neue Kriege auf unserer Erde angezettelt oder bestehen schon seit längerer Zeit. Während ich dieses schreibe, gehen mir Gedanken durch den Kopf wie:

  • das weiß doch jede(r),
  • das wird immer so sein und bleiben,
  • und das werden wir kaum beeinflussen können …

Doch warum glauben wir das eigentlich zu wissen oder warum denken wir so?

In der Wissenschaft ändern sich permanent die Erkenntnisse. Was gestern noch gefeiert wurde ist heute schon überholt! Worauf sollen wir uns denn heute noch verlassen? Nein! Wir sollten UNS weder verlassen, noch sollten wir alles glauben, was den lieben langen Tag so erzählt wird und was wir uns selber ebenfalls erzählen. Wir könnten unsere eigene Erzählung hinterfragen und immer wieder mal nach der eigenen Wahrheit suchen. Wir könnten lernen, unserer eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Ja, lernen! Lernen hört nie auf, wenn wir uns in das Leben hinein lebendig entwickeln würden wollen. Wenn uns das bewusst wird, bräuchten wir nicht mehr so krampfhaft auf die sogenannte Schulbildung der Kinder starren. Was spricht eigentlich gegen Lebensschulen, wo Kinder mit Erwachsenen zusammen das lernen, was gerade ansteht?

Kehren wir zurück zur sogenannten WAHRnehmung. Hier steckt doch im wahrsten Sinne Wahrheit drin.

Alle, die mich aus dem Kontext meiner WAHRnehmungs-Körperarbeit kennen, wissen, dass eines meiner großen Anliegen ist, den Menschen über die Wahrnehmung ihres Körpers mitsamt aller Sinnesorgane, die die Tore zu allen Zellen unseres Organismus sind, sich mit sich selber bekannt und vertraut zu machen.

WAHRnehmung an sich ist für mich eine geistige Kraft, aus dieser erfolgen unter Mithilfe des Gehirns unsere Gedanken und somit sind Gedanken geistige Kraft. Unsere Gedanken erschaffen die Welt, dieses ist schon altes östliches GedankenGut! Doch was sind gute Gedanken? Viele Menschen wehren sich heute gegen die praktische Einteilung von Gut und Böse. WAHRscheinlich zu recht, weil doch allgemein bekannt ist, das Alles nur relativ ist, es kommt ja auf den Standpunkt an. Nebenbei geschrieben, Yin und Yang sind keine Einteilung von Gut und Böse, Yin und Yang stehen u.a. für das Materielle und für das Geistige (Prinzip).

Unsere Gedanken erschaffen also diese Welt, in der wir leben, unsere Welt ist sozusagen auf Schwingung, auf Klang aufgebaut bzw. besteht aus diesen. Wenn dem wirklich, ich meine mit Wirkung so ist, dann haben wir Menschen mehr in der Hand, als wir denken! Unterhalb des Denkens gibt es ja auch noch das Fühlen. Das Fühlen als Sinnesorgan, und noch weiter nach innen gedacht oder gelebt, das seelische Fühlen. Hier kommen wir in den Bereich der LIEBE, was auch immer darunter verstanden wird. Zumindest könnten wir uns darauf einigen, dass Liebe unsichtbar ist und somit in den Bereich von Schwingung fällt. Sie kann nur gefühlt wahrnehmbar sein und das ohne zeitliche und räumliche Begrenzung.

Wir Menschen wirken also mit an einem lebendigen Prozess innerhalb des Wandlungs-Spielraumes unseres gesamten Lebens hier in diesem Kosmos. Wir sind Schöpfer und Gestalter (natürlich Frauen und Männer gemeinsam!) in Einem. Möglicherweise ist es die LIEBE, die die Welt im Innersten zusammen hält? Hui, das klingt ja nach viel Verantwortung…. und/oder liegt hier eine Antwort auf viele Fragen verborgen? Was heißt all' dieses für unsere Welt, für unsere Erde und damit für uns Menschen, für uns alle, egal wie, wo und in welcher Verfassung wir uns erleben?

Wir alle brauchen Lebenskraft, Lebensenergie, um am Lebensprozess teilzunehmen, um in Schwingung zu kommen, um in Liebe zu leben. Wir sollten meiner Meinung nach auf-hören uns etwas zu wünschen. Wir sollten eher unsere Willenskraft stärken und, wenn das geschehen ist, diese sinnvoll, also mit aller Sinneskraft, so einsetzen, dass sie eine spürbare Wirkung hervorruft und damit dann auch in die Sichtbarkeit tritt. Meiner Erfahrung nach geht das nur über unsere Wunder-vollen Körper, den Tempeln unserer Seelen und unseres Geistes (hier gibt es in unserer Sprache kein Plural, sind wir vielleicht mit oder durch Einen Geist verbunden?).

Im günstigsten Fall gelingt es uns durch die Stärkung unserer Willenskraft eine Unterscheidung von Wesentlichem und Unwesentlichem vorzunehmen, zuerst in unserer WAHRnehmung und danach in unseren HANDlungen. Alles auf Basis unserer Herzensneigungen, denn nach östlicher Weisheit ist der Sitz des Geistes in unserem Herzen, und bevor wir etwas denken und handeln, sollten wir unser Herz fragen. In meiner Vorstellung wird der (neue) Mensch in Zukunft sein Herz fragen, bevor er handelt und dann hört alles Hauen und Schlagen plötzlich auf! Unvorstellbar? Hier sollten wir doch, bevor wir weiterdenken, einmal unser Herz befragen. Da zählt kein Aufhören, da sollten wir anfangen darauf zu hören!

In diesem Sinne: Horchen wir auf und bleiben in der Liebe!

              

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